Konzertreise Japan / Internationale Jugendbegegnung – Junges Kammerorchester und Ensemble Serenata
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Mittwoch, 12.6.2019, Generalprobe für Japan
"Takt 7, bitte fortissimo spielen!" Alle sind voll konzentriert. Dirigent Alexander Adiarte feilt an der Dynamik in Joseph Haydns Sinfonie Nr. 104. Generalprobe im Treffpunkt Rotebühlplatz, Karl-Adler-Saal, 16 - 20 Uhr.
Auch im Stehen spielen will geprobt sein. Dirigent Oliver Hasenzahl, das Junge Kammerorchester und das Ensemble Serenata arbeiten am richtigen Tempo in der Ouvertüre "Cosi fan tutte" von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit Verve, aber trotzdem stabil im Puls.
Linus Dönneweg, einer der beiden Solisten der Japantournee, lässt geschmeidig die Finger über die Tasten gleiten. Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Ein Stück voller Vitalität und Tiefgang.
Donnerstag, 13.6.2019
Die letzten Kleinigkeiten werden geklärt. Sind genügend Notenständer für die Konzerte in Tokyo vor Ort? Auf was werden in Japan eigentlich die Flügel gestimmt? In erster Linie heißt es jetzt aber KOPFFERPACKEN. Auf jeden Fall mit dabei die extra angefertigten Kaputzenpullis für alle.
Freitag, 14.6.2019
Bus Transfer nach Frankfurter Flughafen. Abfahrt Rotebühlplatz um 12.00 Uhr. Ankunft Frankfurter Flughafen um 15.00 Uhr. Alles läuft nach Plan!
Wer Kontrafagott spielt, darf kein Schwächling sein. :-) Elias Fadani (Kontrafagott und Tourfotograph)
Fliegen heißt zunächst: warten, warten, warten...
Das Flugzeug steht bereit. Alle großen Instrumente sind im Bauch des Fliegers (klimatisiert), alle anderen Instrumente dürfen an Bord.
Samstag, 15.6.2019
10 Stunden und eine schlaflose Nacht später...
... begrüßt uns Tokyo mit Regen. Ankunft vor dem Hotel. Alle Reisepässe werden eingesammelt und kopiert. Die Sicherheitsbestimmungen in Japan sind hoch.
Die Stimmung ist bestens. Abendessen in einem traditionellen Lokal und in Strümpfen. Erste Höflichkeitsregel in Japan: Schuhe ausziehen beim Betreten eines Hauses.
Modernes Japan. Ganz fortschrittlich wird per Tablet bestellt.
Nächtliche Impressionen vom Rückweg zum Hotel.
Sonntag, 16.6.2019
Nach dem Frühstück im APA Hotel Tokyo Ojima bemerken wir, dass sich noch nicht alle von der langen Flugreise erholt haben. Vor allem, als sich zwei Schlafmützen zügig der Gruppe anschließen müssen, die schon Richtung Goethe-Institut aufgebrochen ist.
Endlich in der richtigen U-Bahn! Dort ist es sehr ruhig. Eigentlich. Wäre da nicht dieses deutsche Orchester...
Kontrabassist Peter Perivoitos sucht nach einer Lösung: Wie passen 26 Musiker + ein Flügel auf eine Bühne mit 10 Meter Länge und 4 Meter Tiefe? Antwort: Das funktioniert nicht! Lösung: Die Streicher spielen im Stehen - vor der Bühne. Darauf folgt die Anspielprobe und eine sehr gastfreundliche Stärkung durch das Goethe-Institut Tokyo. Kurz darauf sehen wir die ersten Zuhörer vor dem ausverkauften Saal warten, obwohl das Konzert erst um 14 Uhr beginnt.
Großer Applaus für das Junge Kammerorchester Stuttgart, das Ensemble Serenata, die beiden Solisten Linus Dönneweg (Klavier), Linoel Martin (Violoncello)und die Dirigenten Alexander Adiarte und Oliver Hasenzahl. Das Programm mit zwei Mal Mozart (Klavierkonzert Nr. 21 und der Ouvertüre Cosi fan tutte), Saint-Saens Cellokonzert a-Moll und der Haydn Sinfonie Nr. 104 kommt beim Publikum gut an. Das Konzert wird zu einem tollen Auftakt für die Reise. Im Nachhinein spüren wir die Müdigkeit deutlich ;-).
Es folgt ein herrlicher Spaziergang zum Meiji Shrine.
Der Versuch, ein Gruppenfoto zu machen, holt den Sicherheitsbeamten auf den Platz. Liegen ist hier verboten!
So ist es korrekt! Eine strahlende Abendsonne leitet uns weiter zum hochgestreckten Shibuja Gebäude, dem Rathaus von Tokoy.
Von weit oben haben wir einen atemberaubenden Ausblick über die Stadt, die noch etwas von der bereits ungtergegangen Sonne beleuchtet wird.
Der Blick reicht bis zum Vulkan Fuji. Jetzt trotzdem schnell zum Abendessen. Gar nicht einfach, ein Lokal für 38 Personen zu finden.
Nach einem leckeren Abendessen geht es zurück zum Goethe-Institut, Instrumente und Taschen holen. Der optimale Abendspaziergang, um jeden in einen sicherlich tiefen Schlaf fallen zu lassen.
Montag, 17.6.2019
Der frühe Vogel fängt den Wurm! Aber, was heißt da früh ;-) Wenn es in Tokyo 7 Uhr ist, dann ist es bei uns in Deutschland Mitternacht. Hier ist also die „mitternächtliche" Jogginggruppe (von links nach rechts): Elias Fadani, David Walter, Peter Perivoitos, Alexander Adiarte und Oliver Hasenzahl.
Nach dem Frühstück tauchen wir in das bunte Treiben von Shibuya ein. Shibuya ist das Einkaufsparadies für junge Leute und einer der 23 Stadtbezirke von Tokyo-Yokohama.
"Alles mir nach!" Musikschuldirektor Friedrich-Koh Dolge lotst uns sicher durch die 38-Millionen-Megacity. Die U-Bahnen werden täglich von 8,5 Millionen Fahrgästen benutzt. Wir hatten nur eine Irrfahrt und niemand ist uns verlorgen gegangen (beladen mit Instrument und Fracktasche). Das soll ein anderer "Guide" erstmal toppen.
Gefunden! Unser zweites Konzert ist in der Kreuzkriche. Eine kleine Oase mitten in der Stadt. Traumhaft schön hier. Die Kreuzkirche gehört zur Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache Tokyo-Yokohama.
Das Orchester hat gestimmt. Erwartungsvolle Stille in der Kreuzkirche. Solist (Linus Dönneweg) und Dirigent (Oliver Hasenzahl) freuen sich auf Mozarts Klavierkonzert Nr. 21.
"Das Chaos habe ich nicht verursacht!" Cellist Lionel Martin steht bereit für das Saint-Saens Cellokonzert a-Moll.
Die letzten Takte der Haydn-Sinfonie Nr. 104 unter dem Dirigat von Alexander Adiarte sind verklungen. Bravo! Es war ein besonderes Konzert, mit einer tiefen Verbindung zwischen den Musikern, den Musikerinnen und dem Publikum.
Dienstag, 18.6.19
Ein bisschen Mathematik. 4 + 4 = 8. Soweit alles klar. Instrumente + Flugreise ist gleich: viele Uniformierte, gezückte Maßbänder, Stress....
... noch mehr Uniformierte, noch mehr Stress, noch weniger Lösung.
Endlich über den Wolken. Hier ist die Freiheit grenzenlos, wie es so schön bei Reinhard Mey heißt. Ach, übrigens, es hätten doppelt so viele Instrumente ins Flugzeug gepasst.
„Konnichiwa!“ sagen die beiden Damen und verbeugen sich. Ankunft am Flughafen Sapporo. Wir müssen nicht suchen, wir weren abgeholt. Wir sind im Land der Organisation und Höflichkeit. Der Bus zur Abfahrt nach Tomakomai steht bereit. Die Hafenstadt liegt auf der Halbinsel Hokaido und hat 170.000 Einwohner.
Unterwegs steigen die ersten aus. Die Jugendlichen sind in Gastfamilien untergebracht. Sie wohnen in Tempeln bei buddhistischen Priestern und ihren Familien.
Dieses Erlebnis kann das beste Hotel am Platz nicht bieten. Daniel Hörmann (Fagott), Daniel Nemtsov (Cello) und Lionel Martin (Cello) haben Platz genommen zu einer kleinen Erfrischung. Im Vordergrund ihre Schlafstätten.
Ein goldener Schrein. Auch Amelie Seiler (Horn) und die beiden Flötistinnen Jule Stegemann und Kelar Frank wohnen im Tempel.
Reisebericht Kelar Frank
„Wir treten in den Teil des Wohnhauses ein, der der Tempel ist, und sehen einen großen Raum, in dem ein goldener Schrein mit buddhistischen Statuen steht. Weiter hinten befinden sich drei miteinander verbundene Räume, ausgelegt mit Bambusmattem, bei dessen Anblick sich sofort die Besorgnis verbreitet, auf nacktem Boden schlafen zu müssen, was sich allerdings für uns später als ein Irrtum herausstellt. Obwohl unser japanischer Wortschatz nur aus 3 Wörtern besteht, schaffen wir es trotzdem durch Mimik, Gestik und einem Google Übersetzer, uns erstaunlicherweise gut zu verständigen.Es gibt frisch zubereitetes Abendessen und lässt uns die bereits herzliche Gastfreundschaft deutlichst spüren.„
Dirigent Oliver Hasenzahl bespricht das Tempo. Mozarts Klavierkonzert Nr. 21 wir am nächsten Tag mit drei jungen, japanischen Solisten gespielt. Jeder spielt einen Satz.
Die Solisten haben sich sehr gut vorbereitet. Auch wenn die Nervosität zunächst hoch ist, klappt der erste Durchlauf gut.
In der Probenpause probiert der Nachwuchs Instrumente aus ;-)
Reisebericht Kelar Frank
„Als wir uns nach der Probe wieder im Tempelbereich befinden, werden wir von Herzlichkeit überschüttet, denn es findet ein gegenseitiges Überreichen von Geschenken statt. Von der Seite der Gastgeber gibt es japanische Snacks und frischbezogene traditionelle Schlafmatratzen, die uns nun ins Land der Träume ziehen lassen.„
Mittwoch, 19.6.19
Gruppenbild mit Damen. Empfang beim Bürgermeister von Tomakomai. Exakt nach geregeltem Protokoll. Da Musikschuldirektor Friedrich-Koh Dolge sehr gut Japanisch spricht, ist Bürgermeister Hiro Iwakura (dritter von links) sehr offen und erzählt, dass er früher Eishockey gespielt hat. Danach folgt das obligatorische Gruppenfoto. Je mehr Handys zum Fotografieren gereicht werden, desto mehr Ansehen genießt der Empfang.
Kleider machen Leute. Kimonos machen Damen. Von links nach rechts: Theresa Lotterer (Klarinette), Elli Sprenger (Trompete), Tabea Schwarzenberger (Violine) und Malene Anz (Viola).
Reisebericht Kelar Frank
„Als unser morgendliches Gebet mit dem Mönch beendet ist, laufen wir zu einem großen Raum, in dem sein Vater, der extra knapp zwei Stunden für uns hergefahren ist, mit einigen mitgebrachten Chakuhachi-Flöten auf uns wartet. Diese japanischen Flöten bestehen aus einem gefertigten Bambusrohr und werden für Meditationen in zen-buddhistischen Ritualen genutzt, da sie einen meditativen und mystischen Klang erzeugen.Der Gebrauch der Flöte weicht nur etwas von der gewöhnlichen Block- und Querflöte ab, dafür gibt es eine große Abweichung von dem uns bekannten Notensystem, das nicht so alt und traditionell ist, wie das der Chakuhachi.Mit einigen Versuchen und feinfühligem Verändern der Positionen, erklingen sogar ein paar besondere, uns unbekannte Töne. Doch wie es sich richtig anhören soll, zeigt uns der Vater des Mönchs auf einer Chakuhachi, durch eine Darbietung seines Könnens.“
Nein, das ist nicht: „Hau den Lukas!“, sondern die Herstellung der traditionellen Reisbällchen, auch Mochi genannt. Den Hammer schwingen die beiden Geigerinnen Anna Bockemühl und Julias Hoover. Amelie Schöpf, ebenfalls Geigerin, wird gleich übernehmen.
Ob es wohl schmeckt? Sieht auf jeden Fall köstlich aus. Wenn die Stäbchen bereitliegen, wird probiert.
Plakat für das Abendkonzert im Tomakomai Culture Center, 19.30 Uhr.
Drei Solisten, drei Medaillen. Großer Applaus für Mozarts Klavierkonzert Nr. 21. Jeder Solist hat einen Satz übernommen. Dirigent Oliver Hasenzahl reicht den Applaus an die jungen Musiker weiter.
Das Junge Kammerorchester, das Ensemble Serenata und Dirigent Alexander Adiarte begeistern mit Haydns Sinfonie Nr. 104.
Den Blumenstrauß bekommt Konzertmeisterin Luisa Schwegler. Neben ihr Julia Hoover.
Donnerstag, 20.6.2019
Welch ein Entgegenkommen seitens der Komazawa Universität / Tomakomai High School. Erste Regel in Japan beim Betreten eines Hauses: Schuhe ausziehen. Eine Ausnahme wird bei den Gästen aus Stuttgart gemacht.
Einführung in den Zen-Buddhismus. Im Schneidersitz, Blick zur Wand, durch die Nase einatmen, durch den Mund aus, 5 Minuten Meditation. Gar nicht so einfach…
Auch nicht so einfach, aber ein faszinierend berührender Klang. Die Koto ist ein traditionelle Art von Zither, 13 Saiten spannen sich über den gewölbten Korpus.
Pssst! Gesten sagen mehr als Worte. Traditionelle Teezeremonie im japanischem Pavillon (selbstverständlich ohne Schuhe).
Ikebana. Das ist ein Wort, das einem beim Kreuzworträtsel manchmal fehlt. Hier sind es die ersten Schritte in der japanischen Kunst des Blumenarrangierens. Besonders wichtig ist der Platz der ersten Blume. Sie ist das Zentrum. Von links nach rechts: Daniel Nemtsov (Cello), Peter Perivoitos (Kontrabass), Yungi Kaneko (Violine), Daniel Hörmann (Fagott), Linus Dönneweg (Klavier), Clemens Seiffert (Kontrabass), Lydia Bach und Alexander Adiarte.
Auch das ist Japan. Unglaublich diszipliniert und ausdauernd lauschen die Klassen dem Auftritt des Jungen Kammerorchester (Mozart, Serenata Notturna) und dem Ensemble Serenata (Bird, Suite in D) ...
... danach zeigen sie, was sie können. Zunächst die Cheerleaders, dann die Marching Band. Alles ohne Noten und perfekt choreographiert. Die Band probt sechs Tage die Woche á drei Stunden. Sie ist aktuell die zweitbeste Marching Band Japans.
Fröhliche Gesichter. Jugendbegegnung Japan - Deutschland. Von links nach rechts: Theresa Lotterer (Klarinette), Maren Hahn (Fagott), Malin Laenger (Klarinette) und Tabea Loch (Oboe).
Wo die gemeinsame Sprache fehlt, hilft Tanzen. Anna Bockemühl (Violine), Emilia Teufel (Violncello). Die Stimmung ist bestens. Eingeheizt von einigen Musikern der Marching Band.
Die Kunst des Bogenschießens! Die Bratscherin Celine Eberhardt lässt sich zeigen, wie man den Bogen richtig spannt.
Gruppenfoto auf die traditionelle Art. Bitte alle lächeln – das muss an diesem Nachmittag nicht extra angewiesen werden.
Gruppenfoto auf die moderne Art. Aus der Flughöhe von 20 Metern. Elias Fadani (Kontrafagott) hat eine Drohne mitgebracht, die - neben einem tollen Abschlussbild - für etliches Aufsehen sorgte. Allseits werden Handynummern getauscht. Dann Abfahrt mit dem Bus nach Chitose. Dort warten die neuen Gastfamilien für eine Nacht.
Freitag, 21.6.19
Der Tourbus steht bereit. Es geht zum herrlich gelegenen Lake Shikotsuko.
Herzlich willkommen zu einer Vorstellung von „Schwanensee“. Das Regenwetter trübt die Laune nicht.
Unter Deinen Schirmen! Der Staff der Konzertreise. Von links nach rechts: Eijun Izumoji (Organisator), Satoshi Nomura (Leiter des Chitose Junior Orchestra), Lydia Bach (Begleitperson und gute Seele des Orchesters), Oliver Hasenzahl, Friedrich-KohDolge, Alexander Adiarte, Ehefrau von Satoshi Nomura.
Was für eine Aussicht! Mittagessen im Seerestaurant mit anschließendem Bad in den heißen Quellen.
Unterwegs sein heißt: Busfahren.
Busfahren heißt: Kartenspielen, Yungi Kaneko (Violine), David Walter (Violine), Amelie Schöpf (Violine) ....und Schlafen, Theresa Lotterer (Klarinette).
Ankunft vor dem Learning-Center Sapparo. Hier übernachtet das Orchester.
Bevor es zu Bett geht, steht allerdings noch die Probe im in der Sapporo University Hall an.
Alexander Adiarte probt Beethovens 5 Sinfonie, 1. Satz. .Gemeinsam mit dem HBC Junior Orchester (Leitung Prof. Hiromitsu Abe) sitzen über 100 junge Musiker und Musikerinnen auf der Bühne.
Oliver Hasenzahl bespricht mit der Solistin das Tempo im 1. Satz, Mozart Klavierkonzert Nr. 21. Wo die Worte fehlen, wird einfach gesungen ;-)
Sapporo schläft nie.1,9 Millionen Einwohner zählt die Metropole. Sie ist die größte Stadt der Insel Hokkaido.
Samstag, 22.6.2019
Sapporo University Hall. Um 15 beginnt das vierte Konzert unserer Japanreise. Im wunderschönen, mit Holz getäfeltem Konzertsaal. Neben unserem Programm kommen drei neue Stücke dazu: Beethoven (Sinfonie Nr. 5, 1. Satz), Elgar (Pomp and Circumstance) und Brahms (Ungarischer Tanz Nr. 5).
Die prunkvollen Kleider gehören nicht zu einem Hochzeitsfoto. Vorne sitzen die drei Solisten des Mozart Klavierkonzerts. Alle drei studieren Musik an der Universität in Sapporo. Ganz hinten zwischen Oliver Hasenzahl und Alexander Adiarte steht der Dirigent des HBC Junior Orchestra, dem heutigen Partnerorchester: Prof. Hiromitsu Abe.
Prof. Hiromitsu Abe probt mit seinem Orchester. Er spricht ziemlich gut Deutsch. Er hat in Basel im Orchester gespielt. Querflöte.
Alexander Adiarte gelingt das Kunststück aus drei Ensembles mit nur zwei Proben ein Orchester zu formen. Dabei hilft Ludwig van Beethoven. Seine Musik genießt in Japan höchste Wertschätzung.
Der 2. Satz des Mozart Klavierkonzert ist verklungen. Applaus für die Solistin, die sich rasch mit dem Orchester zusammengefunden hat. Oliver Hasenzahl freut sich darüber. Es ist mit zwei Proben nicht ohne Risiko.
Wo um Himmels Willen geht es von der Empore runter zur Bühne? Ein Vorhang verdeckt die Tür! Also bleibt Oliver Hasenzahl nichts anderes übrig, den Applaus auf der Empore entgegenzunehmen. Loriot hätte seine Freude an dieser Szene gehabt. Das Publikum hatte sie ebenfalls.
Party nach dem Konzert: Beste Laune überall, es war ein toller Abend! Bei gutem Essen kommt man zwanglos ins Gespräch. Musikschuldirektor Friedrich-Koh Dolge hebt in seiner Ansprache hervor, wie wichtig internationale Jugendbegegnungen gerade in Zeiten des wieder aufkeimenden Nationalismus sind.
Kann ich ein Selfie mit Dir machen? Das war die Frage des Abends! Aufregung, Gelächter, Neugierde. So oft sind Jugendorchester nicht zu Gast in Japan. Dann geht es zurück in das Buddhistische Learning Center. Der Tag begann für die Musiker und Musikerinnen um 7 Uhr mit einem kurzen Gebet. Dann folgte ein zehnminütiger Vortrag von Tsuda-san über den Buddhismus. Auf Deutsch! Drei Monate lang hat sich Tsuda-san auf den Vortrag vorbereitet.
Geschafft! Ein langer Tag geht mit einem guten Essen zuende. Ob Alexander Adiarte das alles alleine gegessen hat? Betriebsgeheimnis ;-)
Sonntag, 23.6.2019
Morgendlicher Blick über Sapporo. Elias Fadanis Drohne verschafft einen Blick über die 1,9- Millonen-Metropole. Davor gab es im Learning Center um 8 Uhr ein kurzes Gebet und den zweiten Teil des Vortrags über den Buddhismus. Wiederum auf Deutsch!
Jeden Tag aufs Neue ein Kunstück. Passt wirklich alles in den Bus? Daniel Nemtsov reicht sein Cello an.
Plakat unseres fünften und letzten Konzert: Chitose Kitagasu Hall.
Backstage. Warten auf den Auftritt, das Konzert läuft bereits. Im ersten Teil spielt das Chitsoe Junior Orchester (unser heutiges Partnerorchester) unter der Leitung von Satoshi Nomura. Im Vordergrund schaut Linus Dönneweg in die Noten. Er wird in diesem Konzert nochmal den 1. Satz aus Mozarts Klavierkonzert Nr. 21 spielen. Danach folgt Haydns Sinfonie Nr. 104.
Lionel Martin, der zwei Sätze aus Saent-Sains Cello-Konzert gespielt hat, und Linus Dönneweg improvisieren eine Duo-Zugabe. Fantastisch!
Beethovens 5. Sinfonie. Wieder gelingt es Alexander Adiarte aus dem Chitose Junior Orchestra, dem Jungen Kammerorchester und dem Ensemble Serenata (nur mit Anspieprobe) ein gutes Ensemble zu formen.
Schlussapplaus der Japanreise. Großes Kompliment an das Junge Kammerorchester, das Ensemble Serenata und die beiden Solisten Lionel Martin und Linus Dönneweg. Trotz Schlafmangel, ungewohntem Essen, dem ständig Unterwegssein, haben sie wie Profis in den Konzerten gespielt.
After-Party im Grand Terrace Hotel Chitose. Ausgrichtet vom Team des Chitose Junior Orchestra. Mit wunderbarem Essen, Bingo, Musik und vielen, neuen Begegnungen. Ein toller Abschluss der zehntägigen Japanreise.
Ein Hoch auf diesen gelungenen Abend!
Montag, 24.6.2019
Es geht zurück nach Hause, Busabfahrt vom Hotel 6.30 Uhr (Zeitzone Tokyo).
Same procedure as every flight ;-) Ob Celine Eberhardt ihre Bratsche dieses Mal als Handgepäck mit ins Flugzeug nehmen darf?
Flashmob. Zur großen Begeisterung der wartenden Passagiere. Die Polizei sieht das anders... verabschiedet sich aber mit Handschlag.
Ankunft in Frankfurt 18.30 Uhr (Ortszeit). Ankunft Stuttgart, Rotebühlzentrum, 22.00 Uhr. Alle sind wohlbehalten, erfüllt und glücklich zurück.
Wir bedanken uns bei:
Eijun Izumoji, Organisator, Hokkaido
Satoshi Nomura, Leiter Chitose Junior Orchestra
Prof. Hiromitsu Abe, Leiter HBC Junior Orchestra
Tsuda-san, Assistent von Herrn Izumoji
Allen Gastfamilien und Priestern
Keiko Kodaka, Organisation, Goethe-Institut Tokyo
Sandrine Zurmühlen, Commerzbank, Tokyo
Domencia Fraas, Commzertbank Singapur
Marcus Tyburski, Pfarrer Kreuzkirche Tokyo
Yamha, Tokyo
Gergely Nagy, Organisation Instrumente Tokyo
Deutche Botschaft, Tokyo (Schirmherrschaft der Konzertreise)
Bundesvergand Deutscher Jugend in Europa
Stiftung der Stuttgarter Musikschule
Kulturamt der Stadt Stuttgart
Friedrich-Koh Dolge, Direktor der Stuttgarter Musikschule
Claudia Dolge, Begleitperson und Fotoreporterin.
Lydia Bach, Begleitperson und immer da, wo sie gebraucht wurde!
Elias Fadani, Linus Dönneweg, Claudia Dolge, Lydia Bach, Alexander Adiarte, Oliver Hasenzahl und andere, Fotos
Kelar Frank, Oliver Hasenzahl, Texte
... und allen Kollegen / Kolleginnen für die tolle Unterstützung und Vorbereitung!